Hallo Rinas, herzlich willkommen zu ERPS
Ich denke, sehr einfach wird die Frage nicht zu beantworten sein, denn Rollenspielsysteme gibt es wie Sand am Meer inzwischen. Ich beantworte es einfach mal mit meiner eigenen Erfahrung:
Ich kam über ein paar Umwege (vor allem DSA und Deadlands) zu ERPS und hatte nach dem ersten spielen vor allem eins im Kopf: Wow, endlich keine "Stufen" mehr und anstrengendes Leveln/aufsteigen nach einem Abenteuer. ERPS fühlt sich in hinsicht "besser werden" einfach natürlicher an als die meisten anderen Rollenspiele, was am Lernsystem liegt (ich verlier hier jetzt einfach mal nicht zu viel darüber, steht ja alles im Regelwerk).
Inzwischen gibt es viele weitere Rollenspielsysteme, die es ähnlich wie ERPS machen (z.B. jetzt auch DSA), allerdings sind die meisten nachträglich umgebaut und immer noch recht umständlich.
Ausserdem war für mich das Magiesystem der absolute Hammer. Vor allem wenn man aus einer Spruch-Rollenspiel-Welt kommt, dann war man es so gewöhnt. ERPS bot mir unendliche Möglichkeiten, und trotzdem war ich kein Fantasy-Superheld.
Gleichzeitig gab es im Regelsystem keine Einschränkungen bezüglich dem was ich zu spielen hatte oder konnte. Alles wird beim erschaffen des Charakters über die Prioritäten festgelegt und in eine gewisse Richtung gelenkt. Trotzdem kann ich mich auch nachher noch frei entfalten, es wird für den Kämpfer nur unglaublich viel schwerer Magie zu lernen. Aber eben nicht völlig unmöglich.
Der letzte Punkt, der mich überzeugt hatte, war die Wahl der Würfel und die Würfelart. Denn endlich hatten sich die Regeldesigner vorher einmal hingesetzt und über die Würfel und die Wahrscheinlichkeitsverteilung nachgedacht. Andere Systeme nutzen W6 (Shadowrun: SEHR viele!), W20 (ich hab nur genau 20 Möglichkeiten, zu treffen?) oder eine komplette Mischung (wie Deadlands). Alle hatten mich nie wirklich überzeugt, ERPS schon. Es ist für Einsteiger sehr einfach und es muss als Spieler nicht viel gerechnet werden (Addition kann jeder

).
Einen haken hat ERPS nun doch... Für Spielleiter ist es deutlich schwieriger (freie Formeln! Rechnen! Wie hoch soll ein Mindestwurf sein für einen Zauber, den noch nie jemand gemacht hat?) und auch an Spieler stellt es mitunter höhere Anforderungen (Wie, ich kann alles sein was ich viel? Oh Gott, so viel Auswahl! Ich bin überfordert!), da es für manche zu viel Freiheit bietet, vor allem Rollenspieleinsteigern (die vorher noch nie gespielt haben). Aber auch hier kann der Spielleiter helfen und Tips geben, daher nicht wirklich ein Problem.
Als Spielleiter hilft es, konsistent zu sein (gleiche Mindestwürfe für gleiche Aktionen... Aufschreiben!?) und vor allem eines: Spontan.
Bleibt zuletzt nur zu sagen: Probier es aus und schau es dir an, denn es ist ja kostenlos
Erpsige Grüsse,
V
P.S.: Hier auch noch ein Link zu einem alten "Artikel" (ERPS - Die Gründe) des Autors über ERPS:
http://www-stud.rbi.informatik.uni-fran ... autor.html